Mehr staatliche Investitionen
Unsere Infrastruktur ist veraltet und definitiv nicht zukunftssicher, um dem Klimawandel zu begegnen und ihn zu überstehen. Denken Sie nur an den schlechten Zustand unserer Straßen, unserer Rad- und Fußwege, unseres Eisenbahnnetzes, unserer Energieinfrastruktur, unserer Schulen und unserer Regierungsgebäude. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern schneiden wir in diesen Bereichen unterdurchschnittlich ab.
Das liegt daran, dass wir seit Jahrzehnten von allen Regierungen auf allen Ebenen systematisch unterinvestiert werden. Das hat dazu geführt, dass das Investitionsniveau in unserem Land seit den 1980er Jahren zu niedrig ist. Im Durchschnitt investieren die Regierungen in Belgien 2,4 Prozent des BIP, während der europäische Durchschnitt bei 3 Prozent liegt und unsere Nachbarn, die Niederlande und Frankreich, mit 3,8 Prozent ihres BIP noch besser abschneiden.
Bei den öffentlichen Investitionen besteht also dringender Nachholbedarf. Deshalb fordert Embuild ein entschlossenes Engagement für eine ehrgeizige Investitionsnorm von 4 %. So, und nur so, können viele veraltete Infrastrukturen endlich modernisiert werden. Infrastruktur und staatliche Gebäude können dann auch mit den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen in Einklang gebracht werden.
Die aktuellen Pläne zur Wiederbelebung drängen zu Recht bereits auf mehr öffentliche Investitionen. Es ist daher unerlässlich, dass diese Arbeiten ganzheitlich und wie geplant durchgeführt werden. Diese Wiederbelebungspläne decken jedoch nur einen Teil des Investitionsbedarfs ab. Nach Berechnungen des Föderalen Planungsbüros steigen die öffentlichen Investitionen unter den Impulsen der Wiederbelebungspläne auf 3 % des BIP im Jahr 2024 und fallen danach wieder auf 2,7 % des BIP zurück. Ohne neue Anreize werden die öffentlichen Investitionen in den kommenden Jahren also weitgehend unzureichend bleiben. Alle Regierungen müssen ihre Anstrengungen nach 2024 fortsetzen, um ihre Investitionen bis 2030 zu verdoppeln.